Gerade in Corona Zeiten tendieren wir dazu schnell zu zunehmen, dort ein Stück Schokolade, hier eine Pizza als Snack und Sport kommt meist auch zu Kurz. Doch bringt man die Pfunde zum Purzeln und lebt wieder gesünder?
Nun tritt die alt bekannte Situation auf wir versuchen abzunehmen, doch so ganz funktioniert es einfach nicht. Von Lowcarb über Intervallfasten immer wieder wird empfohlen zusätzlich auf Fett zu verzichten. Jedoch sollte dies nicht so verallgemeinert werden. Wenn wir darauf achten gesunde Fette zu uns zu nehmen so tun wir nicht nur etwas für die gewünschte Figur, sondern auch für unsere Gesundheit.
Was sind Fette? Gute und schlechte Fette?
Fette sind ein Bestandteil unserer Nahrung und gehören zu den Grundnährstoffen. Sie sind für unsere Gesundheit unverzichtbar.
Dennoch wird in vielen Diäten dazu geraten, Fette zu vermeiden doch es kommt darauf an welche Fette wir zu uns nehmen. Bestimmte Fette können sogar sehr förderlich für unsere Gesundheit sein.
Fettsäuren sind dabei entscheidend, es sind Bestandteile des Fettes. Sie bestehen aus langen Kohlenstoffketten. Die Kohlenstoffatome sind durch Einfach- oder Mehrfachbindungen miteinander verbunden. Es ist zwischen gesättigten Fettsäuren, also Fettsäuren die keine Doppelbindungen besitzen und ungesättigten Fettsäuren zu unterscheiden, die eine oder mehrere dieser Bindungen besitzen.
Die wirklich schädlichen Fette sind gesättigte Fettsäuren, sie sind vor allem in tierischen Produkten zu finden. Milchprodukte oder Fleisch sollten deshalb vermieden werden. Eine Menge von 60-80 Gramm pro Tag an gesättigten Fettsäuren ist laut der deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. optimal.
Gesunde Fette: Einfach ungesättigte Fettsäuren?
Einfach ungesättigte Fettsäuren zählen zu den gesunden Fetten, vor Allem sind sie in pflanzlichen Produkten wie Rapsöl, Avocadoöl oder in Nüssen zu finden. Sie können von unserem Körper leicht abgebaut werden und sind somit gut verdaulich. In Kombination mit Lebensmitteln die Vitamine A, D, E und K enthalten, ermöglichen ungesättigte Fette die Aufnahme dieser wichtigen Nährstoffe. Außerdem wirken sie sich positiv auf den Cholesterinspiegel, sowie auf die Testosteronproduktion aus. Dies fördert den Muskelaufbau und ist vor allem für Sportler von großer Bedeutung.
Chemisch betrachtet, besitzen einfach ungesättigte Fettsäuren eine Doppelbindung.
Noch gesünder: Mehrfach ungesättigte Fettsäuren
Als die gesündesten Fette gelten die mehrfach ungesättigten Fette. Sie sind essentiell, das bedeutet unser Körper ist nicht in der Lage sie selber herzustellen. Deshalb müssen wir sie über die Nahrung zu uns nehmen. Dazu sind Fischöl, Wallnussöl oder Leinöl besonders gut geeignet. Vor allem Omega-3 gehört zu den außerordentlich wichtigen Fettsäuren. Es wirkt sich positiv auf die Sehkraft, das Nervensystem, den Herzmuskel, die Blutgefäße und das Gehirn aus. Einige mehrfachgesättigte Fettsäuren sind auch essentiell, das bedeutet der Körper kann sie nicht selber herstellen und deshalb müssen sie über die Ernährung aufgenommen werden.
Chemisch gesehen besitzen mehrfach ungesättigte Fettsäuren mehrere Doppelbindungen.
Gesunde Fette in den Alltag einbinden
Beim Braten sollte zum Beispiel Leinöl oder ein anderes Öl verwendet werden, das reich an einfach und mehrfach gesättigten Fettsäuren ist. Zum Verfeinern des Salates einfach mal Avocadoöl nehmen und 2-3 Mal die Woche sollte Fisch auf dem Speiseplan stehen.
Allgemein sollte nicht vollständig auf Fette verzichtet werden, jedoch ist, laut der deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), auf einen geregelten Konsum zu achten. Ein Erwachsener sollte laut DGE etwa 30% der täglich aufgenommenen Energie an Fett zu sich nehmen. Auch gesättigte Fettsäuren sollten nicht vollkommen durch ungesättigte Fettsäuren ersetzt werden. Hier rät das Bundesministerium für Bildung und Forschung dazu die Fettsäuren in einem Verhältnis von 1:2 zu sich zu nehmen. Berücksichtigen wir dies im Alltag und achten täglichen Nahrungskonsum auf die verschiedenen Fettsäuren, so unterstützen wir unseren Kreislauf sowie die Regulation unseres Cholesterinspiegels und bleiben langfristig gesund.
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